crest Antoniuskolleg Neunkirchen 1962 e.V.

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Wir über uns − Geschichte

Die Geschichte der DJK Antoniuskolleg Neunkirchen

Die DJK Antoniuskolleg wurde 1962 als Sportverein für die Internatsschüler gegründet. So verwundert es nicht, dass die Vereinsvorsitzenden und Betreuer der Jugendlichen zumeist aus dem Orden der Salesianer Don Boscos stammten, die auch den Schulbetrieb am Antoniuskolleg leiteten. Seit Sommer 1963 war Pater Heun 1. Vorsitzender der DJK und leitete damals auch die Fußball- und Leichtathletik-Abteilung bis zu seiner Versetzung im Sommer 1971 als Direktor in eine andere Einrichtung der Salesianer. Vom Sommer 1963 bis zu seiner Versetzung 1966 ins Studium führte Franz-Josef Urselmans die Basketball-Abteilung, die von Pater Heun wiederum bis Sommer 1970 mit übernommen wurde. Nach seiner Priesterweihe kehrte Pater Urselmans ins Antoniuskolleg zurück und leitete wieder die Basketball-Abteilung sowie ab Sommer 1971 auch die Fußball-Abteilung. Diese wurde 1972 wegen Veränderungen im Internatsbetrieb aufgegeben. Mitte der 70er Jahre wechselten alle Spieler der Basketball-Abteilung in den TV Neunkirchen, um dort mitzuhelfen, eine Basketball-Abteilung aufzubauen. Damit nahm die DJK AK Neunkirchen bis 1979 an keinem Spielbetrieb mehr teil.

Im Sommer 1971 trat Pater Urselmans bis zu seiner Versetzung im Sommer 1979 das Amt des 1. Vereinsvorsitzenden an. Mit der Gründung der Tischtennisabteilung im Jahr 1981 übernahm danach Pater Kaczmarek den Vorsitz, der als Direktor des Antoniuskollegs nach Neunkirchen versetzt worden war.

DJK Antoniuskolleg (1981 – 2006)
Eine Erfolgsgeschichte der Jugendarbeit

1981 gründete Pater Kaczmarek die Tischtennisabteilung. In diesem Jahr nahm die DJK Antoniuskolleg Neunkirchen erstmals mit einer Jugendmannschaft (Thomas Schier, Rainer Pinhack, Axel Sommer, Enrico Klein, Nikolaus Tsousis, Ralph Brück) am Spielbetrieb des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes im Rhein-Sieg-Kreis teil. Was an einem Tischtennistisch in der Pausenhalle begonnen hatte, nahm eine schnelle Aufwärtsentwicklung, denn bereits 1984 wurden die Schüler des Vereins Kreis- und dann auch Bezirkspokalsieger (Thomas Schier, Maxim Henze, Bibouth Sirisack), die Jungenmannschaft stieg in die Bezirksliga auf und erstmals stellte man eine Herrenmannschaft.
1987 schaffte die Jugendmannschaft den Aufstieg in die neu gegründete Jugendverbandsliga, in der sie 1988 und 1989 jeweils den zweiten Platz in ihrer Gruppe belegen konnte. Schon 1988 wies die Jugendarbeit eine imposante Breite auf, denn 6 Jugendmannschaften und zusätzlich 6 Schüler-B-Mannschaften nahmen am Wettkampfbetrieb teil. Mit Schwankungen blieb die Zahl der Mannschaften seitdem stets in imponierender Größe.

Einzelwettkämpfe
Auch in den Einzelwettkämpfen gab es bereits im ersten Jahrzehnt des Bestehens große Erfolge. So wurde Sabine Lang 1986 Kreismeisterin der Schülerinnen, 1987 war man gleich mit vier Schülern im Endranglistentumier des Bezirks Bonn-Sieg vertreten und belegte dort herausragende Plätze: 1. Frank van Driessen, 3. Gunter Wilken, 5. Gerhard Zündorf und 7. Michael Schröder. Kein Wunder, dass diese vier erfolgreichen Spieler in diesem Jahr auch Kreis- und Bezirksmannschaftsmeister wurden; dass man aber auch auf WTTV-Ebene den Vizemeistertitel erreichte, war ein unerwartet herausragender Erfolg. Frank van Driessen gelang es 1986, mit der Mannschaft des Erzbistums Köln DJK-Bundessieger zu werden.
Auch Gerhard Zündorf, Ingo Lecht, Ulrich Brüß und Torsten Grabolle (1989) gelangen große Erfolge auf Bezirksebene, die zu Teilnahmen an WTTV-Ranglistenspielen führten, bei denen Marco Söntgerath 1997 Neunter der B-Schüler-Rangliste wurde.

Minimeisterschaften
Einen besonderen Stellenwert genießt in Neunkirchen seit der Einführung dieses Wettbewerbs 1983 die Tischtennis-Mini-Meisterschaft. Kontinuierlich wird jedes Jahr ein Ortsentscheid ausgerichtet, und viele Kinder fanden auf diese Weise den Weg zum Tischtennissport. Im November 2000 gab es mit 41 teilnehmenden Kindern eine Rekordbeteiligung. Der DTTB verlieh dem Verein einen Preis für gute Organisation der Minimeisterschafts-Ortsentscheide. Viele der Kinder spielten anschließend im Verein weiter und erreichten aufgrund der dann gebotenen Trainingsmöglichkeiten oft auch gute Ergebnisse bei den folgenden Kreis- und Bezirksentscheiden. So gewannen beispielsweise 1997 Stephanie Wester und Moritz Neumann den Bezirksentscheid der bis zu Elfjährigen, und Inka Süllwold gelang 1998 der Sieg beim Kreis- und Bezirksentscheid der Minis. Die allergrößten Erfolge in diesem Wettbewerb aber erreichten Wiebke Warndorf 1992 als Vizemeisterin im WTTV (also in NRW) und Martin Janczyk, der 1988 Verbandsminimeister im WTTV und anschließend sogar nur sehr knapp geschlagener Zweiter beim Bundesfinale wurde.

Herrenmannschaften
1987 schloss sich die Tischtennisabteilung des TV Neunkirchen der DJK Neunkirchen an, wodurch der Verein erstmals zwei Herrenmannschaften an den Start bringen und in der 1. Kreisklasse spielen konnte. Die fusionierte erste Mannschaft, die fast ausschließlich aus aktiven oder ehemaligen Schülern des Antoniuskollegs bestand, schaffte auf Anhieb den Aufstieg in die Kreisliga. Dort begann man dann die stärksten Jugendspieler in die Herrenmannschaft zu integrieren, was nach dem souveränen Aufstieg in die Bezirksklasse fortgesetzt wurde. Dies hatte zur Folge, dass man 1990 zum dritten Mal in Folge mit einer extrem jungen Mannschaft in die Bezirksliga aufsteigen konnte, wo man bis 1994 auch jeweils eine achtbare Rolle spielte. Da es unsere Abiturienten nach dem Schulabschluss zumeist in die Universitäten der Großstädte zieht, tun wir uns schwer, eine schlagkräftige Herrenmannschaft zu erhalten. So musste man nach dem Weggang von 5 Spielern 1994 wieder zurück in die Kreisliga.

Weitere Erfolge
Auch in den 90er Jahren gab es wiederum sportliche Erfolge wie am Fließband. 1994 errangen die Schülerinnen (Wiebke Warndorf, Yvonne Brenner, Kira Rudolf, Monika Eggeling) den Titel als Bezirkspokalsieger und -meister und erreichten anschließend in unserer eigenen Don-Bosco­-Sporthalle in Neunkirchen das Pokalfinale auf Landesebene. 1995 wurden diese Erfolge sogar noch übertroffen, als die Schülerinnen in der Besetzung Judith Hanselka, Wiebke Warndorf, Yvonne Brenner und Kira Rudolf Westdeutsche Meister mit der Vierermannschaft und anschließend WTTV­Meister der Zweiermannschaft wurden und sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizierten (7. Platz). Auch 1996 gab es einen Landestitel, als Chr. Regelski, Y. Brenner und K. Rudolf WTTV-Pokalsieger wurden. Dass in diesen Jahren auch im Einzelwettbewerb zahlreiche Kreis- und Bezirksmeistertitel und -platzierungen erreicht werden konnten, sei hier nur zusammenfassend erwähnt. 1997 waren es dann wieder die B-Schüler, die durch Kreis- und Bezirksmeistertitel und einen 3. Platz auf Landesebene mit ihrer Mannschaft die größten Erfolge erzielten.

Schulmannschaften: "Jugend trainiert für Olympia"
Natürlich wirkten sich die großen sportlichen Erfolge auch auf die Schulmannschaften des Antoniuskollegs aus. Hier konnten die Mädchen zwei herausragende Erfolge verbuchen. 1995 wurden sie in der Besetzung Wiebke Warndorf, Yvonne Brenner, Kira Rudolf, Monika Eggeling, Bettina Werheid, Alicia Stana und Breedge Quinn Kreismeister, Regierungsbezirksmeister, Landesteil- und Landesmeister, um schließlich beim Bundesfinale 1995 in Berlin den 4. Platz in der Wettkampfklasse III zu belegen.
1996 musste eine wichtige Spielerin im Landesfinale ersetzt werden, so dass man knapp mit 4:5 an der erneuten Berlinreise vorbeischrammte. 1997 aber gelang dann der große Wurf der Schulmannschaft erneut, und man gewann mit der identischen Besetzung wie 1995 dieses Mal in der Wettkampfklasse II alle Titel in NRW und belegte dann in Berlin Platz 7. Weil das Antoniuskolleg zum zweiten Mal die Qualifikation für die Endkämpfe in Berlin geschafft hatte, erhielt die Schulmannschaft eine Einladung zur Sportparty in Essen, eine verdiente Anerkennung schöner Erfolge.

Die Grundlagen für die Erfolge:

  • 1. Tägliches betreutes Übungsangebot über mehrere Stunden hinweg
  • 2. Eine Tischtennis-AG in der örtlichen Grundschule, die sehr lange von Pater Kaczmarek betreut wurde, um das Interesse von Kindern früh zu wecken
  • 3. Jedes Jahr wird ein Ortsentscheid für Minis durchgeführt
  • 4. Die Spielerinnen und Spieler nehmen auch an Schulwettkämpfen teil

Pater Herbert Kaczmarek sorgte durch seinen unermüdlichen Einsatz, der vom WTTV schon vor langer Zeit durch die Verleihung der silbernen Ehrennadel anerkannt wurde, für Kontinuität in der Tischtennisabteilung und war stetig anwesender Ansprechpartner für alle tischtennisinteressierten Kinder. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Tischtennisabteilung in der DJK Antoniuskolleg Neunkirchen wurde ihm 2006 für seine Verdienste die goldene Ehrennadel des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes verliehen. Es dürfte nur wenige Personen geben, die diese hohe Auszeichnung so sehr verdient haben wie er.

Martin van Driessen, durch seinen Sohn Frank im Antoniuskolleg mit dem Tischtennissport intensiv in Berührung gekommen, engagierte sich nach Ende der Karriere seines Sohnes intensiv in der Jugendarbeit, übernahm von 1988 bis 2005 für 17 Jahre das Amt des Jugendwartes des Bezirks Bonn-Sieg und ist heute einer der größten Aktivposten der Tischtennisabteilung der DJK Antoniuskolleg. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Abteilung wurde er mit der silbernen Ehrennadel des WTTV ausgezeichnet.

Freud und Leid
Im Herbst 2008 werden die Handballer vom TSV Seelscheid in die DJK Antoniuskolleg aufgenommen. Mit einer Herren- und einer B-Jugendmannschaft will man tatkräftig für den Handballsport und für Mitgliederwachstum sorgen.

Am 7. Dezember 2008 verstarb Pater Kaczmarek im Alter von 81 Jahren nach langer, geduldig ertragener Krankheit. Über viele Jahre bis kurz vor seinem Tod leitete er die Geschicke des Vereins und sorgte dafür, dass die DJK aber auch das Antoniuskolleg weit über die Grenzen des Rhein-Sieg-Kreises hinaus bekannt sind.

Eine neue Ära beginnt. Carsten Bartocha aus der Handballabteilung übernimmt im Januar 2009 den Vereinsvorsitz. Im Vorstand wird er von Norbert Ollig (2. Vorsitzender), Dietmar Lenzgen (Kassenwart), Manfred Eggeling (Geschäftsführer; Abteilungsleiter Tischtennis), Falko Wachendorf (Abteilungsleiter Handball) und Jürgen Bähr (Pressewart) unterstützt.